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Motivation am Arbeitsplatz

Vier Personen sitzen an einem Tisch, betrachten ein Tablet und haben Kaffeebecher und Notizbuch vor sich. Der Raum hat Pflanzen und ein Laptop steht geöffnet auf dem Tisch.
Motivation am Arbeitsplatz ist ein tiefgründiges und vielschichtiges Thema. Besonders möchte ich den Blick auf den räumlichen Aspekt und die Arbeitsumwelt lenken. Motivation setzt sich aus intrinsischen, also inneren, und extrinsischen, also äußeren Faktoren zusammen. Es geht um die Frage: Was treibt mich von innen an und was von außen? Dabei möchte ich den Schwerpunkt auf die Rolle des Arbeitsumfeldes legen.

Woraus besteht Motivation am Arbeitsplatz?

Grundlegend ist Motivation eine faszinierende Mischung aus persönlicher Entwicklung, der Gestaltung des Arbeitsplatzes und dem Zusammenspiel mit der familiären Ebene. Es geht darum, ein ausgewogenes Gleichgewicht zu finden und seinen eigenen Grund oder „Warum“ zu erkennen. Dieses „Warum“ wird oft als Purpose bezeichnet – der tiefe Zweck oder Grund, der unserem Leben und unserer Arbeit Sinn verleiht. Dieser Purpose gibt uns unseren persönlichen Antrieb für die innere Motivation vor.

Motivation am Arbeitsplatz ist zudem wertebasiert. Welche Werte vertrete und lebe ich im Alltag? Durch die Kombination von Purpose und diesen Werten können wir eine Vision für unser zukünftiges Handeln entwickeln und somit unsere Motivation aus eigenem Antrieb heraus formen. 

Extrinsische Motivation bezieht sich klassischerweise auf die Frage, wie motiviere ich Mitarbeiter durch äußere Anreize. Hierzu zählen das Gehalt, aber auch das Bedürfnis der Arbeitnehmer nach Stabilität und Sicherheit. Dies erinnert an Maslows Hierarchie der Grundbedürfnisse, die erfüllt sein müssen. Die „Maslowsche Bedürfnispyramide“ ist ein Modell zur Klassifizierung menschlicher Bedürfnisse und Motivationen. Entwickelt wurde sie vom amerikanischen Psychologen Abraham Maslow in den 1940er Jahren.

Ein weiterer zentraler Punkt bei der Motivation am Arbeitsplatz ist auch das Team, die Kollegen um mich herum. Sie prägen die Arbeitsatmosphäre maßgeblich. Hierbei kann man von einem „Stimmungsbarometer“ sprechen. Außerdem spielt auch die räumliche Gestaltung des Arbeitsplatzes eine bedeutende Rolle für die extrinsische Motivation von Mitarbeitern. Beispiele kann eine maßgeschneiderte Büroplanung liefern, mit Elementen, die speziell auf die Arbeitstypologien im Betrieb abgestimmt sind.

Kurz gesagt:

  • Motivation ist eine Mischung aus persönlicher Entwicklung, Arbeitsplatzgestaltung und familiärem Zusammenspiel.
  • Das Finden und Verstehen des eigenen „Warum“ oder „Purpose“ ist entscheidend für die innere Motivation.
  • Werte spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung unserer Motivation und Vision für zukünftiges Handeln.
  • Extrinsische Motivation bezieht sich auf äußere Anreize wie Gehalt und das Bedürfnis nach Stabilität.
  • Die „Maslowsche Bedürfnispyramide“ dient als Modell zur Klassifizierung menschlicher Bedürfnisse und Motivationen.
  • Das Team und die Arbeitsatmosphäre haben einen erheblichen Einfluss auf die Motivation am Arbeitsplatz.
  • Die räumliche Gestaltung des Arbeitsplatzes kann ebenfalls zur Motivation von Mitarbeitern beitragen.

Wie kann ein Betrieb seine Mitarbeiter am besten motivieren?

Eine Schlüsselstrategie ist das Bereitstellen individueller Raumkonzepte, um Mitarbeitern ein Gefühl der Mitgestaltung und Zugehörigkeit zu vermitteln und ihre Motivation zu steigern. Arbeitgeber fragen sich, warum also Mitarbeiter zusätzlich motivieren? Arbeitnehmer spüren jedoch, dass ihre Meinungen und Bedürfnisse wertgeschätzt werden.

Unternehmen erhalten eine sehr hohe Motivation, wenn sie diese Mitgestaltung in einem selbst gesteckten Rahmen ermöglichen. Da geht es um Aufrichtigkeit und Loyalität der Arbeitgeber gegenüber ihren Mitarbeitern. Manche Firmen sind diesbezüglich jedoch zurückhaltend und nicht bereit, in bessere Arbeitsumgebungen zu investieren, sondern handeln nach dem 08/15-Prinzip. Im Gegensatz dazu setzen andere Arbeitgeber sehr auf Individualität und Gestaltungsfreiheit, um eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen. 

Mitarbeitermotivation und New Work

Motivation am Arbeitsplatz hängt stark von der eigenen Einstellung ab. Das ist meines Erachtens der wichtigste Aspekt, gerade wenn es um das Thema New Work und neue Arbeitswelten geht. Wie arbeite ich in Zukunft? Habe ich die eigene Selbstverantwortlichkeit? Diese Frage wird von vielen Menschen häufig beiseite geschoben. Da wird gesagt, für meine Motivation ist ausschließlich meine Führungskraft, mein Team Leader zuständig. Das ist er zwar; doch trägt jeder einzelne Mitarbeiter zu 80 % die Verantwortung für seine eigene Motivation. Er stellt sie über seine Vision und seinen Purpose zur Verfügung, während die Umgebung – also Vorgesetzte und Kollegen – nur etwa 20 % dazu beitragen.

Für die nachhaltige Steigerung der Motivation von Mitarbeitern gibt es zahlreiche Beispiele erfolgreicher Strategien in Unternehmen. Arbeitgeber können ihre Angestellten durch flexible Arbeitsmodelle, wie Sharing-Modelle und anpassbare Arbeitszeiten, zusätzlich motivieren. Work-Life-Balance ist hier das Stichwort.

Ein anderes Motivationsbeispiel im Arbeitsalltag ist die Integration des Privatlebens durch das Konzept des Work Life Blending. Auch das kann die Motivation am Arbeitsplatz steigern. Unternehmen können zudem weitere Vorteile und Benefits bieten wie die Unterstützung durch Therapeuten oder Coaches, die bei der persönlichen Weiterentwicklung helfen, etwa um die persönlichen Grenzen beim Work Life Blending aufzuzeigen. Solche Benefits zeigen Arbeitnehmern, dass sie ernstgenommen und wertgeschätzt werden. Dies ist für mich der wichtigste Faktor, um die Motivation der Mitarbeiter am Arbeitsplatz extrinsisch zu fördern.

Die Bedeutung der Raumakustik und Arbeitsumgebungen für die Mitarbeitermotivation

Die moderne Arbeitswelt und insbesondere das Thema Arbeitsumgebungen stehen aktuell im Fokus. Es ist wichtig, passende Raumkonzepte bereitzustellen, die auf spezifische Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen. Etwas, das ich immer wieder bei großen Büroflächen bemerke, ist die Herausforderung der Raumakustik. Ein schlechter Raumklang und Lärm können nicht nur als erhebliche Störfaktoren wirken, sondern auch kontraproduktiv sein, wenn es darum geht, die Motivation bei der Arbeit zu steigern. Es ist nicht zu erwarten, dass sich das in Zukunft ändert. Eine gute Raumakustik ist jedoch entscheidend, damit Mitarbeiter sich je nach ihrer Arbeitsweise und Arbeitstypologien in ihrer Umgebung entfalten können.

Ein weiterer zentraler Motivationsfaktor, insbesondere nach der Pandemie, ist das soziale Miteinander. Die Menschen sehnen sich danach, wieder zusammenzukommen und den zwischenmenschlichen Austausch im Team zu genießen. Als Arbeitgeber sollte man hierfür geeignete Räume bereitstellen. Und da darf es dann ruhig auch etwas mehr sein. Der Arbeitsplatz selbst kann eher „konservativ“ gestaltet sein, während Gemeinschaftsbereiche kreativer, ausgeflippter und komfortabler sein dürfen. Es geht darum, einen optimalen Mix zu bieten, der sowohl produktives Arbeiten als auch soziales Miteinander fördert.

Technologische Unterstützung und flexible Arbeitsmodelle als Motivationsfaktoren

Heutzutage spielt im Arbeitsumfeld natürlich auch die technologische Unterstützung eine entscheidende Rolle, um die gewünschte Flexibilität zu gewährleisten. Flexibilität und die Anpassung an individuelle Arbeitsumfelder sind immer wieder Diskussionsthemen. In diesem Zusammenhang wird auch über Modelle wie die 4-Tage-Woche gesprochen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mich mit diesem Thema noch nicht intensiv beschäftigt habe und daher keine konkrete Meinung dazu äußern kann. Es ist aber definitiv ein aktuelles Thema, das im Zusammenhang mit der Motivation am Arbeitsplatz berücksichtigt werden sollte.

Für mich persönlich ist Motivation hauptsächlich ein intrinsisch getriebener Faktor. Dennoch kann sie durch externe Faktoren, wie beispielsweise durch den Arbeitgeber und die oben genannten Beispiele, erheblich unterstützt und gesteigert werden. Als Arbeitgeber trägt man zwar eine Verantwortung für die Mitarbeiter, letztlich liegt die Hauptverantwortung für die Motivation am Arbeitsplatz aber bei jedem Einzelnen. Hier sehe ich eine wichtige Rolle für Arbeitgeber, den Mitarbeitern durch geeignete Coaches zu helfen, nicht nur ihren individuellen Purpose zu finden, sondern auch den des Teams. Warum agieren wir als Team? Hier sollte eine kreative Zeit zur Verfügung gestellt werden, um in internen, moderierten Workshops einen Purpose-driven, also wertebasierten Teamgeist herauszuarbeiten und zu stärken.

Ein weiterer bedeutsamer Aspekt, die Motivation am Arbeitsplatz zu steigern, ist das Konzept des Positive Leadership. Hierbei geht es um eine stärkenorientierte Führung. Als Arbeitgeber sollte man Mitarbeitern klar machen: „Du bist in unserem Team, weil du spezielle Stärken mitbringst.“ Dieser tolle Ansatz aus dem Positive Leadership-Konzept ermöglicht es, ein agiles Team zu formen, das seine Stärken gezielt einsetzt. Eine solche Herangehensweise der stärkenorientierten Führung steigert die Motivation am Arbeitsplatz erheblich.

Wenn Mitarbeiter ihre Stärken einbringen und diese wertgeschätzt werden, führt das automatisch zu hoher Zufriedenheit. Auch wenn dieser Punkt nicht direkt mit dem physischen Arbeitsraum verknüpft ist, sollte er dennoch von Arbeitgebern berücksichtigt werden.

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