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Sprache erzeugt Bilder

Büroplanung München

Bitte, denke jetzt nicht an den Eifelturm

…und? An was hast du gedacht, als du den Satz gelesen hast? Etwa an den Eifelturm?

Eigentlich bat ich dich ja, mit Hilfe der Negierung „nicht“, es nicht zu tun, also Nicht an den Eifelturm zu denken. Und schon wieder! Wieder ist das Bild des Eifelturms in deinem Kopf.

(Manche Menschen berichten mir, dass sie auf die Aussage hin, an blaue Elefanten denken. Sollte dies bei dir auch der Fall sein, dann hier mein Rat: Suche dir einen guten Arzt!)

Spaß beiseite und weiter im Kontext:

Woran liegt es, dass unser Gehirn dieses bestimmte Bild assoziiert? Und was hat das mit einer besseren Arbeitswelt zu tun?

Dies lässt sich ganz einfach erklären: Sprache erzeugt Bilder. Unser Gehirn speichert Erinnerungen ab und erstellt dadurch Verknüpfungen in den Synapsen. Das Geflecht wird im Laufe der Zeit zunehmend dichter, doch unser Gehirn kann bei Bedarf in nur einem Bruchteil von Sekunden sämtliche Informationen abrufen und diese für uns präsent bzw. spürbar und hörbar werden lassen.

Für Negationen (bspw. kein, nie, nicht) hat unser Gehirn kein Bild verknüpft und somit wird nur das dahinter liegende Wort in ein Bild getriggert: „NICHT an den Eifelturm denken!“ Daher wird uns das Bild des Eifelturms in Erinnerung gerufen, da für „nicht“ kein Bild existiert. Übrigens gibt es nicht das eine Bild, das wir alle gleich sehen. Jeder von uns hat ein anderes Bild, ggfs. sogar eine echte Erinnerung oder ähnliches in seinem Gehirn abgespeichert. Daher haben wir nicht zwangsweise alle das gleiche Bild vor Augen – aber wir haben ein Bild! Und dass ist entscheidend!

Um dies zu verdeutlichen, hier noch zwei Beispiele:

1)“Denk jetzt bitte nicht an einen Elefanten“

2) „Denk jetzt bitte nicht an einen blauen Elefanten“

Zwei Aussagen – mit unterschiedlicher Wirkung. Bei der ersten Aussage, hast du dein persönliches Bild eines Elefanten im Kopf. Bei der zweiten Aussage hat dein Gehirn noch einen drauf gesetzt. Es hat deine Vorstellung eines Elefanten um eine Farbe ergänzt und den Elefanten eingefärbt! Oder hast du schon einmal einen blauen Elefanten gesehen?! Wow, was für eine Leistung unseres Gehirns.

Und nun: Für eine bessere Arbeitswelt?

Wo viele Menschen zusammenarbeiten, wird in der Regel viel gesprochen. Wir haben jetzt eindrucksvoll geklärt, zu was unser Gehirn in der Lage ist. Und ich denke, hiermit wird klar und deutlich, welche Anforderungen an eine moderne Arbeitsumgebung gestellt werden. Unternehmer müssen Vorkehrungen dafür treffen, dass gesprochene Wörter, Sätze und Aussagen nur da ankommen, wo sie hin adressiert sind – und nicht zu einer störenden Ablenkungen für alle im Raum befindlichen Menschen werden.

Wie das geht?…und dann drehte sie sich um…

Heute geht es um Frauen. Genauer gesagt um eine junge Dame, die sich einfach umdrehte und um das Thema, wie man damit Akustik am besten und bildhaftbeschreiben kann.

Dass wir hören und dadurch verstehen können, ist für uns klar. Doch was bedeutet es, Akustik wahrzunehmen, die wir nicht aktiv hören wollen?  Wie kann man am besten bildhaft beschreiben, was unsere unterbewusste Wahrnehmung in Bezug auf akustische Reize bewirkt? Unser Körper hat zahlreiche Phänomene, die für uns selbstverständlich sind, im Alltag aber untergehen oder gar keine Beachtung finden. Oder wir hinterfragen diese in den wenigsten Fällen, warum auch – es funktioniert ja…

Jeder kennt folgende zwei Situation: Zum einen der direkte verbale Dialog, also der Austausch von Informationen. Ein Sprecher, ein Empfänger. Der Informationsaustausch ist gewünscht. Bis hierhin wunderbar.

Zweites Szenario: Ich möchte mich konzentrieren, beispielsweise im Office eine Präsentation oder ein Angebot noch dringend fertig machen. Zwei Kollegen unterhalten sich über Ihre letzten Urlaube. Begriffe wie Wein, Strand, Insel, Meer, Sonne, Pizza, Espresso fordern permanent die Aufmerksamkeit und bringen mich auf andere Gedanken. Meine Konzentration wird (über)strapaziert…ich muss also „aktiv weghören“…oder aber, ich verlasse einfach den Raum…auch eine Möglichkeit. In den meisten Fällen ist dies jedoch im Großraumbüro nicht ohne Weiteres möglich.

Schallschirme reduzieren die direkte Ausbreitung des Schalls und optimieren die Nachhallzeit im Open Space

Die beiden oben genannten Szenarien kennt jeder

Die beiden oben genannten Szenarien kennt jeder. Sie laufen bewusst ab und sind einfach nachvollziehbar. Wie aber erklärt man jetzt die unterbewussten Prozesse, die akustische Signale erzeugen?

Ganz einfach, mit folgendem Beispiel, welches ich in einem Großraumbüro wahrnehmen und erleben durfte:

Als ich das Großraumbüro betrat, saß eine junge Dame mir dem Rücken zugewandt, in etwa 12 Metern Entfernung . Als ich ein paar Schritte ging, bemerkte ich, dass sie sich umdrehte. Logisch – ist doch klar, dass sie sich umdreht, sagst du?!?

Klar, da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber warum?

Rate doch einmal! Ich fragte die junge Dame, warum sie sich umdrehte: Ihre Antwort war einleuchtend und verblüffend gleichermaßen:

„Ich erkenne jeden meiner Kollegen an Hand seiner Schritte(also die Trittgeräusche auf dem Boden). Die Ihrigen Schritte kannte ich nicht, daher musste ich nachsehen, wer da kommt….!“

Ja, das ist einleuchtend und Wow – dachte ich. Ich war begeistert, denn an diesem Beispiel lässt sich ganz klar die akustische unbewusste Wahrnehmung basierend auf einer Konditionierung demonstrieren. Mit der Konditionierung ist gemeint, dass ihr Gehirn eine Verknüpfung zwischen Trittgeräusch und Person geschaffen und abgespeichert hat. Zu jeder ihr bekannten Person, dessen Schrittmuster.

Aber, und das ist die Quintessenz aus diesem Beispiel, handelt es hierbei schlicht und ergreifend um einen klassischen Überlebensinstinkt. Sie musste prüfen, ob das „Ungewisse“ eine Gefahr für sie darstellte. Wow, was für ein Phänomen unseres Körpers! Und wow, was Akustik tatsächlich bewusst und vor allem unbewusst auslösen kann.

Bedenke, dass das simple „Hören“ einer unserer 5 (Überlebens)Instinkte ist, und dass dieser permanent aktiv ist. Und jetzt transferieren wir dieses Wissen auf permanente Störgeräusche, permanenten Lärm der uns stetig umgibt. Wir können dies bis zu einem gewissen Grad filtern bzw. unterdrücken….aber definitiv nicht permanent und auf Dauer.

…und so wird aus Lärm Stress, Stress der uns krank macht. Ob wir wollen oder nicht!

Gute Akustik und die maßgeschneiderte Lösung ist kein Zufall und sollte demnach auch keinem Zufall überlassen bleiben.

Wir wissen, dass gute Akustik planbar ist. Gern beraten wir dich und dein Unternehmen.

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