Hunde im Büro für ein besseres Betriebsklima und gesündere Mitarbeiter
Was früher verpönt war, scheint heute beinahe zum guten Ton zu gehören: Der Hund im Büro. Immer häufiger erlauben Vorgesetzte ihren Mitarbeitern, den eigenen Vierbeiner mit an den Arbeitsplatz zu bringen. Warum das gut sein kann und was Firmen sich davon versprechen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Bürohunde für eine bessere Arbeitsatmosphäre
Jeder kennt das Phänomen: Da wo ein niedlicher Hund auftaucht, herrscht allgemein Entzücken. Genau diesen Effekt wollen Unternehmen nutzen, um beispielsweise zurückhaltende Kollegen aus der Reserve zu locken oder streitende Parteien zu besänftigen.
Der wissenschaftliche Hintergrund
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Hundestreicheln eine biochemische Reaktion im Körper auslöst. Dabei wird das Glückshormon Oxytocin ausgestoßen, das wiederum eine beruhigende Wirkung auf den Organismus hat und Stress abbaut. Randolph Barker von der Virginia Commonwealth University hat in einer Studie herausgefunden, dass sich Mitarbeiter mit einem Bürohund deutlich weniger gestresst fühlen. Natürlich kann ein Golden Retriever keinen Mitarbeiter vor dem Burnout schützen, aber er kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, das Stresslevel im Büro etwas zu reduzieren.
Auch für aufbrausende Mitarbeiter kann ein Hund im Büro Wunder wirken. Kommt in Stresssituationen ein Hund schwanzwedelnd an den Schreibtisch, kann dieser hochkochende Emotionen abschwächen und stattdessen Streicheleinheiten einfordern.
Hunde verbinden Mitarbeiter untereinander
Was im Stadtpark funktioniert, gelingt auch im Unternehmen. Ein Hund lässt Menschen miteinander in Kontakt kommen. Selbst Teammitglieder, die im Alltag nicht so viel miteinander zu tun haben, können durch einen Bürohund ins Gespräch kommen. Eine teambuildende Maßnahme, die jeden Tag ihre Wirkung tut.
Zerrissenes Toilettenpapier und der unschuldige Blick des Hundes dazu sind außerdem der beste Grund, mal wieder gemeinsam miteinander zu lachen.
Der Bürohund als Plus für die Gesundheit
Hunde müssen regelmäßig Gassi geführt werden. Oftmals schließen sich dazu gleich mehrere Mitarbeiter zusammen, die dadurch in Bewegung sind, frische Luft bekommen und ihrem Rücken etwas Gutes tun. Die Spielpause kann außerdem einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die Anspannung abzubauen und mit frischen Ideen wieder zurück an den Arbeitsplatz zu kommen.
Braucht jetzt jedes Unternehmen einen Bürohund?
Hunde können am Arbeitsplatz für viel Freude sorgen, das Stresslevel senken und das Betriebsklima verbessern. Sie sorgen für mehr Ruhe und Gelassenheit und bringen Mitarbeiter zusammen. Ein wichtiger Aspekt ist auch das Image: Hundefreundliche Unternehmen steigern – zumindest bei Hundebesitzern – die Attraktivität der Firma auf dem Arbeitsmarkt. Bedacht werden muss aber, dass einige Mitarbeiter auf Hundehaare allergisch sein könnten. Dies müssen Unternehmen vorher abklären, bevor Hundedecke und Napf im Büro aufgestellt werden. Kann dieser Faktor ausgeschlossen werden, steht dem vierbeinigen Kollegen eigentlich nichts mehr im Wege.
Sebastian Lech ist passionierter Unternehmer und leidenschaftlicher New Workplace Experte. Individuelle und ansprechende Lösungen für Mensch und Raum zu schaffen ist seine Leidenschaft. Seine Neugierde, Kreativität und Lösungsorientierung sind sein Antrieb und helfen maßgeblich bei der Umsetzung der Projekte. Neben „Hardfacts“ wie bspw. Raumakustik, Lichtkonzeptionen und Desingkonzepten spielen „Softfacts“ wie Unternehmenskultur und die Change- und Transformationsthematik eine entscheidende Rolle in der Schaffung neuer Arbeitswelten.