LR pixel

Büroformen im Wandel: Von Zellenbüros zu Multispace

Die Keynote von Sebastian Lech beleuchtet die Entwicklung und Gestaltung verschiedener Büroformen  – vom traditionellen Zellenbüro bis hin zu modernen, flexiblen Gruppenbüros und Multispace-Büroformen. Dabei geht es sowohl um die architektonische Evolution von Bürogebäuden durch Einsatz innovativer Bauweisen, die Vorteile und Nachteile strategischer Raumgestaltung sowie rechtliche Auflagen.

Welche Büroformen gibt es?

Die Gestaltung von Bürogebäuden hat sich in den letzten Jahrhunderten erheblich verändert, was nicht nur auf die architektonische Entwicklung zurückzuführen ist, sondern auch auf die sich wandelnden Anforderungen an die Nutzung dieser Räume.

Ein Beispiel für die klassische Büroform ist das Zellenbüro, das durch lange Flure charakterisiert wird, an denen links und rechts Einzel-/Doppelbüros liegen, die über einen Hauptkorridor miteinander verbunden sind. Diese Form findet man häufig in Bereichen, in denen ein hoher Grad an Privatsphäre und Konzentration erforderlich ist, wie bei Anwaltskanzleien, Steuerberatern oder Behörden. Zellenbüros müssen nicht zwangsläufig Einzelbüros sein; sie können auch als Mehrpersonenbüros für zwei bis fünf Mitarbeiter mit je einem eigenen Arbeitsplatz ausgelegt sein, abhängig von den räumlichen Möglichkeiten und den Unternehmensanforderungen.

Struktur und Design von Büroformen hängen stark von den baulichen Gegebenheiten ab. In vielen Altbauten findet man beispielsweise eine große Anzahl starrer Wände. Diese in Großstädten noch verbreiteten Gebäude sind oft aus massivem Steinmauerwerk errichtet und reflektieren die historischen architektonischen Stile ihrer Zeit. Sie bieten komplexe Statiken mit vielen tragenden Wänden, die essentiell für die gesamte Stabilität des Bauwerks sind und somit Einzel- oder Gruppenbüros begünstigen.

Weite Räume dank innovativer Strukturen

Im Gegensatz zu klassischen Büroformen steht die jüngere Bauweise, die sich durch die Verwendung von Stahlträgern und Beton auszeichnet. Diese Konstruktionsmethoden ermöglichen eine flexiblere Raumgestaltung und die Realisierung offenerer und variabler Bürokonzepte, wie dem Großraumbüro oder dem Kombibüro. Die modernen Ansätze in der Büroarchitektur reflektieren nicht nur die technologischen Fortschritte im Bauwesen, sondern auch die sich ändernden Anforderungen an Arbeitsplätze, die eine größere Flexibilität, Zusammenarbeit und intensive Kommunikation fördern.

In der modernen Büroarchitektur setzen Bauplaner und Architekten zunehmend auf innovative Konstruktionsmethoden, um flexible und effiziente Arbeitsumgebungen zu schaffen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Gerüststrukturen, die durch den Einsatz von Säulen und Stützpfeilern charakterisiert sind. Diese tragen die Unterzüge und ermöglichen eine gleichmäßige Verteilung der Statik über die gesamte Fläche. Dieses Konstruktionsprinzip ermöglicht deutlich flexiblere Grundrisse und favorisiert offene Büroarten, die nach Bedarf mit Trockenbauwänden oder Glaspartitionen in Gruppenbüros oder unterteilt werden können. 

Kundenplanung. Neues Raumkonzept. Foto:Lech Büroplanung

Moderne Architektur begünstigt neue Büroformen

Ein definitiver Trend in der Gestaltung neuer Büroformen ist die Maximierung offener Flächen. Das Ziel von Neubauten ist es, möglichst säulenfreie Räume zu schaffen, um die Einschränkungen, die Säulen innerhalb der Gebäudestruktur mit sich bringen können, zu minimieren. Alternativ werden die Raster größer gewählt, um eine weiträumige, horizontale Achsrasterung zu ermöglichen. Die Architektur trägt dazu bei, die Flexibilität in der Büro- und Raumnutzung zu erhöhen und den Anforderungen moderner Arbeitsweisen gerecht zu werden.

Offene Räume fördern Zusammenarbeit

Die Entwicklung hin zu großzügigeren und variableren Raumkonzepten lässt Großraumbüro entstehen, die durch ihre offene Gestaltung verbesserte Möglichkeiten für Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden bieten. Die moderne Büroarchitektur strebt somit eine Balance zwischen Effizienz und Produktivität sowie einer angenehmen Arbeitsatmosphäre an, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter unterstützt. 

Ein modernes Bürokonzept ist das Open Space Office, bei dem ganz auf feste Wände in der Grundfläche verzichtet wird. Die Raumaufteilung erfolgt über die Anordnung der Möbel, wobei Arbeitsplätze in kleinen Mitarbeitergruppen organisiert werden. Das Mehrpersonenbüro werden durch Stauräume oder andere Möbelelemente von anderen Gruppen abgetrennt, wodurch trotz der Offenheit eine gewisse Struktur und Privatsphäre geschaffen wird.

Multispace als Weiterführung von Open Space

Das Konzept des Multispace bietet eine noch größere Vielfalt und maximale Flexibilität in der Nutzung der Büroflächen. Es bezeichnet die multifunktionale Nutzung großer Flächen, die in verschiedene Zonen gestaltet werden, so dass verschiedene Raumausprägungen und eine Durchmischung von Arbeitsbereichen möglich sind. Dies erlaubt eine individuelle und bedarfsorientierte Gestaltung der Arbeitsumgebung, die die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern kann.

Büroformen Übersicht:

Einzelbüro
  • Charakterisiert durch lange Flure mit Einzel- oder Gruppenbüros.Einzelbüro Vor- und Nachteile: ermöglicht konzentriertes Arbeiten im eigenen Büro, erschwert Austausch.Vorteile Gruppenbüro: verbesserte Teamarbeit


Großraumbür
o

  • Offene Gestaltung mit festen Arbeitsplätzen dank moderner Stahl- und Betonkonstruktion

Open Space
  • Verzicht auf feste Wände; Raumaufteilung durch Möbelanordnung.
  • Arbeitsplätze in Gruppen organisiert, Möbelelemente sorgen für Struktur und Privatsphäre.


Multis
pace

  • Multifunktionale Gestaltung mit Trennwänden und Modulen wie der Telefonbox fürs Büro ermöglicht Activity Based Working
  • Kombibüro Vor- und Nachteile: bieten flexible Arbeitsweisen und fördern Mitarbeiterwohl, sind ggf. nicht für alle Arbeitstypologien geeignet.

Vor- und Nachteile unterschiedlicher Büroformen

In der Gestaltung von Büroumgebungen stehen wir vor der Wahl zwischen verschiedenen Raumkonzepten, die jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des geeigneten Bürotyps ist der Grad an benötigter Vertraulichkeit und Datenschutz. Für Berufsgruppen wie Notare, Anwälte oder Steuerberater, bei denen Beratungen mit hoher Sensibilität und Datenschutz im Vordergrund stehen, empfiehlt sich das Zellenbüro oder Einzelbüro. Diese bieten durch ihre abgeschlossenen Räumlichkeiten eine hohe Vertraulichkeit und sind ideal, um sensible Gespräche zu führen und vertrauliche Daten zu schützen. 

Auf der anderen Seite steht das Konzept des Großraumbüros, das durch offene Flächen und flexible Arbeitsbereiche charakterisiert ist. Die Abgrenzung der Arbeitsplätze erfolgt hierbei über die Möblierung, wie zum Beispiel Gruppierung von Arbeitsplätzen und Einsatz von Stauräumen als visuelle Trenner.

Kundenplanung. Foto:Lech Büroplanung

Bürokonzepte der Zukunft: Evolution zum Multispace

Die Entwicklung moderner Büroformen hat einen langen Weg hinter sich. Frühere Versuche, durch die Verwendung von Tisch-Stellwänden eine gewisse Abgrenzung und Privatsphäre zu schaffen, haben sich als nur teilweise erfolgreich erwiesen. Es wurde erkannt, dass solche Halbmaßnahmen die Herausforderungen offener Arbeitsumgebungen nicht zufriedenstellend adressieren. Daraus folgte die Notwendigkeit, über andere Konzepte für die Gestaltung offener Büroflächen nachzudenken, wie z.B. das Home Office stärker in die Büroplanung zu integrieren. 

Wie zukunftsfähig ist das Multispace?

Heute setzt sich das Multispace als Weiterentwicklung des klassischen Großraumbüros und Kombination verschiedener Büroformen zunehmend durch – ein Konzept, das ich besonders favorisiere. Es basiert auf dem Prinzip des Activity Based Working, bei dem der Büroraum verschiedene non-territoriale Bereiche für unterschiedliche Arbeitstypen und -aktivitäten bietet (Kombibüros) und so mehr den Mitarbeitern in einem Büro eine hohe Flexibilität am Arbeitsplatz ermöglicht.  

Um jedoch erfolgreich implementiert werden zu können, muss das Multispace-Konzept sowohl mit der Unternehmensphilosophie als auch mit den Arbeitsprozessen harmonieren. Im Gegensatz zum klassischen Großraumbüro erfordert es eine flexible Gestaltung der Arbeitsflächen in Einzel- oder Mehrpersonenbüros, Arbeits- und Kommunikationszonen. Dies kann durch Einbauten oder Mobiliar erreicht werden, um den wechselnden Anforderungen und Tätigkeiten der Mitarbeitenden gerecht zu werden.

Die Planung eines effektiven Multispace erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung mehrerer Schlüsselfaktoren:

  • Raumakustik: Die Akustik muss so gestaltet sein, dass sie konzentriertes Arbeiten ermöglicht und gleichzeitig die Kommunikation fördert, ohne dass es zu störendem Lärm kommt.
  • Beleuchtung: Eine angemessene Beleuchtung ist entscheidend für die Schaffung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre und für die Gesundheit der Augen der Mitarbeitenden.
  • Rückzugsorte: Es müssen Bereiche vorgesehen werden, die Rückzugsmöglichkeiten für ungestörtes Arbeiten oder vertrauliche Gespräche bieten.

Wie sinnvoll ist ein Großraumbüro für Angestellte?

Die ursprüngliche Prämisse der Büroform Großraumbüro war einfach: „Reißt die Wände nieder!“ Ziel war es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die den Austausch und die Zusammenarbeit fördert.  

Das Bild Großraumbüros wird oft mit dem amerikanischen Cubicle-Modell verglichen, das mit halbhohen Stellwänden gegliedert ist und Zusammenfassungen von Büro- oder Bildschirmarbeitsplätzen aufweist. In Filmen sieht man es oft symbolisch für eine entfremdete Arbeitsumgebung. In Deutschland hat sich dieses Modell glücklicherweise nicht durchgesetzt, und es wird nach eleganteren Lösungen passender Büroformen gesucht, um Offenheit mit einer angemessenen Akustik zu verbinden.

Der Multispace-Ansatz mit seinen Shared-Desk-Modellen vereint verschiedene Büroformen und bietet heute vielfältige Möglichkeiten, die offenen Flächen optimal zu gestalten.


Großraumbüro Vor- und Nachteile:

  • Kosteneffizienz: Ein wesentlicher Vorteil offener Büroflächen sind die reduzierten Instandhaltungskosten. Ohne Wände, die abgenutzt werden können, sinken die Renovierungsaufwände und somit auch die Unterhaltskosten.

  • Open Space Büros ermöglichen eine flächendeckende und effiziente Belüftung und Beheizung, was in getrennten Räumen schwieriger zu realisieren ist.

  • Raumakustik, schlechte Beleuchtung und potenzielle Ablenkungen können zu einer erhöhten gesundheitlichen Belastung und einer Beeinträchtigung der Konzentration führen.

  • Großraumbüro Nachteile: Kann zu einer erhöhten Krankheitsrate führen, möglicherweise bedingt durch die enge räumliche Nähe.
     

Lech Studie |Braucht die Arbeitswelt von morgen noch ein Büro? Mehr Information >>

Multispace als innovative Lösung

Das Multispace Büro als organisatorische und räumliche Zusammenfassungen herkömmlicher Büroformen definiert die Diskussion um den Platzbedarf pro Mitarbeiter neu. Es ist eine nahezu perfekte Büroform, welche die gegliederte Bürofläche dynamisch für verschiedene Arbeitszonen nutzt – von kommunikativen über konzentrierte Arbeitsbereiche bis hin zu Erholungszonen und Meeting-Räumen. Dabei sorgen Bürotrennwände und Module nicht nur für räumliche Flexibilität, sondern auch für verbesserte Akustik und optimierte Arbeitsplatz Beleuchtung für alle Arbeitstypologien.

 Die Kombination von Büroformen im Multispace ermöglicht es Mitarbeitern, den Bereich zu wählen, der am besten zu ihrer aktuellen Tätigkeit passt, wodurch der individuelle Platzbedarf relativiert wird. In einem Multispace-Büro steht theoretisch die gesamte Fläche jedem Mitarbeiter für die jeweilige Arbeitstypologie zur Verfügung, was eine flexible und effiziente Nutzung des Raums fördert.

Büroformen Vor- und Nachteile:
Büroform Vorteile Nachteile
Einzel/Zellenbüro
Hohe Vertraulichkeit und Datenschutz für beratungsintensive und sensible Tätigkeiten.
Gefühl der Isolation und reduzierte Möglichkeiten f für spontane Kommunikation und Teamarbeit.
Gruppenbüro
Klar definierte Arbeitsbereiche, die eine fokussierte Einzelarbeit, aber auch Besprechungen ermöglichen.
Weniger Flexibilität bei Raumgestaltung, bei Neueinstellungen müssen Flächen hinzu gemietet werden. Fehlendes Tageslicht in Flurbereichen kann zu dunklen, unattraktiven Arbeitsumgebungen führen.
Open Space/Großraumbüro
Open Space/Großraumbüro
Hohe Flexibilität in der Raumgestaltung und leichte Anpassungsfähigkeit an wechselnde Teamgrößen und Projektanforderungen. Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit durch offene, zugängliche Arbeitsbereiche.
Multi Space / Kombibüros
Bietet im Open Space eine Vielzahl von Arbeitsbereichen für unterschiedliche Tätigkeiten und fördert flexibles Arbeiten. Kombination verschiedener Büroformen fördert Zusammenarbeit, fokussiertes Arbeiten, maximiert Kreativität durch multifunktionale Umgebungen.
Kann ohne sorgfältige Planung und Management zu Desorientierung und Mangel an Privatsphäre führen. Non-territoriales Büro erfordert mehr Aufwand für eine gezielte Raumplanung.

Rechtliche Anforderungen und Sicherheitsüberlegungen 

In der Planung moderner Bürogebäude wird besonderer Wert auf Flexibilität und Sicherheit gelegt. Ein wesentliches Element zur Gewährleistung der Sicherheit ist die Einteilung des Gebäudes in Brandabschnitte. Üblicherweise sprechen wir hier von 400-Quadratmeter-Brandabschnitten. Diese Größe kann jedoch abhängig von den vorhandenen Brandschutzmaßnahmen, wie Brandmeldeanlagen oder Sprinkleranlagen, angepasst werden. Ziel dieser Einteilung ist es, im Brandfall die Ausbreitung des Feuers zu limitieren und gleichzeitig eine bestmögliche Flexibilität in der Raumnutzung zu ermöglichen. 

Auf der 400 m² oder mehr umfassenden Grundfläche können Räume nach Bedarf gestaltet werden, da sie frei von nicht tragenden Wänden bleiben können. Die Vorteile liegen darin, dass Kombinationen aus Zellenbüro und Großraumbüro, aber auch Flächen für Meetings oder Besprechungen implementiert werden können. 

Platzbedarf für Büroumgebungen

Die Frage nach dem optimalen Platzbedarf pro Mitarbeiter in Büroumgebungen und im Homeoffice ist eng verknüpft mit der Art des Bürokonzepts, das zur Anwendung kommt. Die Anforderungen an den Platzbedarf unterscheiden sich signifikant zwischen geschlossenen Büros und dem Open Space oder Großraumbüro.  

Arbeitsstättenrichtlinien definieren Grundbedürfnisse

Gemäß den Arbeitsstättenrichtlinien variieren die empfohlenen Quadratmeterangaben je nach Bürotyp. Für geschlossene Einzelbüros liegt ein Richtwert bei etwa 12 Quadratmetern pro Mitarbeiter, während in Open Space Büros der Platzbedarf pro Mitarbeiter auf etwa acht Quadratmeter für die erste Person und sechs Quadratmeter Arbeitsfläche für jede weitere Person reduziert werden kann.

 Die Arbeitsstättenrichtlinien bieten nicht nur Vorgaben zum individuellen Platzbedarf, sondern berücksichtigen auch die Gesamtnutzfläche (BGF – Bruttogeschoßfläche), Zuwägungen, Hauptverkehrswege, und notwendige Abstände für die Bedienung von Schränken. Ein entscheidender Faktor ist die sogenannte „Lichte Breite“ der Hauptverkehrswege, die je nach Personenzahl variieren muss, um die Sicherheit und Komfortabilität an Bildschirmarbeitsplätzen auf einer 400 m² Fläche zu gewährleisten. Zudem muss sichergestellt sein, dass jeder Arbeitsplatz adäquat erreichbar ist.

Individuelle Unternehmensspezifische Anpassungen

Während die Richtlinien einen allgemeinen Rahmen vorgeben, passen viele Unternehmen diese Vorgaben an ihre internen Prozesse und Bedürfnisse an. Die tatsächliche Bürogröße pro Person kann daher variieren, wobei das Spektrum von einer Mindestfläche von unter 10 Quadratmetern bis hin zu großzügigeren 15 Quadratmetern pro Mitarbeiter reichen kann. Solche Entscheidungen hängen oft von Faktoren wie Arbeitssicherheit, Betriebskultur und Vereinbarungen mit dem Betriebsrat ab.

Mehr Flexibilität im Büro der Zukunft

Die eine perfekte Büroform gibt es nicht. Jedes Bürokonzept hat seine Berechtigung und jeweiligen Vor- und Nachteile, abhängig von den spezifischen Anforderungen eines Unternehmens. 

Während Einzelbüros sich für Tätigkeiten eignen, die hohe Vertraulichkeit erfordern, bieten Open Space Büros eine flexible und dynamische Umgebung, die die Zusammenarbeit und Kommunikation sowie flache Hierarchien fördert. Bei der Gestaltung von Büroflächen ist ein effektives Workplace Consulting essentiell, um die Bedürfnisse der Mitarbeitenden sowie die Ziele und Werte des Unternehmens zu berücksichtigen und ein produktives und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Besser aufgestellt mit flexibler, moderner Büroplanung

Moderne Bürogebäude bieten Unternehmen eine Basis für flexible Büroplanung. Dies äußert sich darin, dass ihre technische Infrastruktur – die technische Gebäudeausrüstung (TGA) – eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten, wie etwa das non-territoriale Büro, unterstützt. 

Die Planung dieser Gebäude erfolgt mit Rastern oder Quadraten, innerhalb derer Elemente wie Elektrifizierung, IT, Beleuchtung, Belüftung und Kältetechnik angepasst werden können. Diese Vorgehensweise zielt darauf ab, die bestmögliche Flexibilität für zukünftige Anforderungen zu gewährleisten. 

Ein modernes Bürokonzept erlaubt es, flexible Trennwände oder Module zu installieren und so eine breite Palette an Büroarten je nach Bedarf zu realisieren. 

Herausforderungen einer Standardisierung

Die Standardisierung von Bürogebäuden spielt eine Schlüsselrolle, da sie eine Grundlage für die vielfältige Nutzung und Anpassung des Raums bietet.  Unternehmen mit einer hohen Standardisierung im Büro erhalten zwar viele Vorteile, doch ihre individuelle Büroplanung leidet oft. 

Per Definition sind Standardbauten auf eine breite Anwendbarkeit ausgelegt, doch berücksichtigen nicht immer die spezifischen Bedürfnisse einzelner Unternehmen. Dies kann insbesondere in Bereichen wie der Lichtgestaltung und der Akustik zu Problemen führen. Beide Aspekte erfordern oft eine fein abgestimmte, individuelle Planung, um eine optimale Arbeitsumgebung zu schaffen. 

Goldener Mittelweg für zukunftsorientierte Büroformen

Die Raumgestaltung der Zukunft muss daher einen Mittelweg finden, der sowohl die Vorteile der Flexibilität und Standardisierung nutzt als auch individuelle Anpassungen ermöglicht. Die Herausforderung liegt darin, flexible Büroformen zu schaffen, die nicht nur technisch vielseitig nutzbar sind, sondern auch die individuellen Bedürfnisse der Nutzer in Bezug auf Licht, Akustik und allgemeines Wohlbefinden berücksichtigen. 

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Architekten, erfahrenen Büroplanern, Unternehmen und Mitarbeitern ist daher entscheidend, um innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl praktisch als auch individuell zugeschnitten sind.

Beitrag teilen

Facebook
Twitter
LinkedIn
XING
WhatsApp
Email

Jetzt Angebot anfordern

Termin vereinbaren

Newsletter