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Nachhaltigkeit im Büro: Tipps und Strategien

In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Büro nicht nur in den Medien erheblich zugenommen. Es ist seit Jahren zu beobachten, dass sich auch viele Hersteller von Möbeln und Büromaterialien darauf spezialisiert haben, ihre Produkte aus nachhaltigen Stoffen zu entwickeln oder weiterzuentwickeln.

Letztes Jahr besuchte ich die Orga Tech-Messe in Köln, auf der bereits viele neue nachhaltige Materialien vorgestellt wurden, darunter Hanf. Dieser nachwachsende Werkstoff gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht, im Büro etwa bei Schreibtischplatten, Stuhlbezügen oder Wandverkleidungen fossile Rohstoffe durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen, die schon bei der Produktion CO2-Emissionen senken, Ressourcen sparen und zum Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz beitragen.

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Büro?

Nachhaltiges Handeln spielt auch eine entscheidende Rolle, wenn wir unter dem Stichwort Green Office über die Zukunft der Arbeitswelt sprechen. In einer Zeit, in der Rohstoffe knapp sind, ist es nämlich für nachhaltiges Arbeiten von großer Bedeutung, unsere Ressourcen auch in einem umweltfreundlichen Büro sinnvoll einzusetzen und die Umwelt damit für die kommenden Generationen zu erhalten.

Wer kümmert sich um Nachhaltigkeit im Unternehmen?

Umweltfreundliches Verhalten im Büro bezieht sich grundsätzlich auf die nachhaltige und ressourceneffiziente Gestaltung und den Betrieb von Bürogebäuden und -einrichtungen. 

Wer sich um die Umsetzung von Nachhaltigkeit im Büro kümmert, kann je nach Unternehmen variieren. In vielen Firmen gibt es spezialisierte Teams oder Abteilungen für Nachhaltigkeitsfragen. Dies können Nachhaltigkeitsmanager, Umweltschutzbeauftragte oder Facility-Management-Teams sein, die sich im Büroalltag darum kümmern, konkrete Ideen für mehr Nachhaltigkeit zu sammeln und umweltschonende Maßnahmen umzusetzen. Dies können zunächst einfache Tipps sein, um die Umwelt zu schonen, angefangen von der Mülltrennung, über Fahrgemeinschaften bis hin zur Nutzung von Recyclingpapier.

In kleineren Unternehmen kann die Verantwortung für Initiaven, das Büro grüner zu gestalten, auch bei den Geschäftsinhabern oder dem Management liegen. Unabhängig von der Organisationsgröße ist jedoch eine koordinierte Anstrengung aller Teams erforderlich, die aktiv für mehr Nachhaltigkeit im Büro sorgen, um den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens zu reduzieren.

Was kann man im Büro für die Umwelt tun?

Wir von Lech Büroplanung arbeiten im Sinne der Nachhaltigkeit beispielsweise eng mit einem Bodenbelag-Hersteller zusammen, der sich auf CO2-neutrale Produktion und die Verwendung von recycelten Materialien spezialisiert hat. Dies tun wir, um den Kreislauf des Recyclings zu unterstützen. Nachhaltigkeit im Büroalltag kann auf jedoch verschiedenen Ebenen umgesetzt werden; und dazu zählt auch eine langfristige Büroplanung.

Teil dieser Planung für ein nachhaltiges Büro ist auch die Anschaffung von Möbeln, die nicht alle paar Jahre ausgetauscht werden müssen, sondern über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren genutzt werden können. Will man ein Büro nachhaltig gestalten, ist es daher ratsam, auf zeitlose Büromöbel zu setzen, die auch in den nächsten 15 bis 20 Jahren noch relevant  sind. Für Unternehmen bedeutet das, dass extravagante Sonderformen vermieden und stattdessen klassische, schlichte Designs bevorzugt werden sollten.

Tipps für Nachhaltigkeit im Büro

Umweltbewusstes Büromanagement betrifft natürlich auch die technische Ausstattung einer Firma, einschließlich Kältetechnik, Beleuchtung und Elektrizität. Zur Frage, was ist ökologische Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag, geht es natürlich auch um erhebliche Einsparpotenziale in den Büroräumen selbst. Unternehmen sollten diese Maßnahmen bereits bei der Planung berücksichtigen. Die moderne Technologie hat zum Beispiel im Bereich der Bürobeleuchtung Fortschritte gemacht, wo wir auf energiesparende LEDs setzen, welche die gleiche oder sogar bessere Leistung bieten und dabei Energie sparen. Dies ist nicht nur ein Tipp für mehr Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz, sondern führt auch zu Kosteneinsparungen. 

Umweltauswirkungen werden ebenfalls positiv beeinflusst, da langlebigere Produkte weniger Müll erzeugen. Hersteller unterliegen bestimmten Vorschriften, wie dem Blauen Engel, und legen großen Wert auf Produktionsbedingungen, Normen und Rohstoffe für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Beispiele liefern auch neue spannende Entwicklungen in der Forschung, bei der Abfallprodukte wie Kaffeereste in Werkstoffe umgewandelt werden sollen. Dies zeigt, dass wir in Zukunft möglicherweise energieintensive oder aufwändige Rohstoffe durch das innovative Recyceln von Abfallprodukten ersetzen können.

Nachhaltigkeit im Büro: Beispiele

  • Langfristige Büroplanung – einer der wichtigsten Tipps für mehr Nachhaltigkeit
  • CO2-neutraler Bodenbelag fürs Büro durch Verwendung von recycelten Materialien.
  • Umwelt schonen mit zeitlosen Büromöbeln – Nutzungsdauer von 10-15 Jahren
  • Technische Nachhaltigkeit in Kältetechnik, Beleuchtung und Elektrizität, um Energie zu sparen
  • Höhere Energieausbeute bei gleichzeitiger Kostenersparnis
  • auch bei technischen Geräten, wie Druckern, in langlebige Produkte investieren, die ökologische Standards erfüllen.
  • Computer und Drucker nicht im Standby-Modus lassen, sondern ausschalten, um Strom zu sparen
  • auf innovative Technologien setzen wie Büromaterial, das aus Abfall aus dem Arbeitsalltag, z.B. Kaffeeresten, entwickelt wurden.
  • Mülltrennung im Büro wichtig

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für Mitarbeiter?

Ökologisches Handeln im Büro ist auch für Arbeitnehmer immer wichtiger geworden, insbesondere für die jüngeren Generationen, die auch im Büroalltag ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten möchten und nach praktischen Tipps für Nachhaltigkeit im Büro suchen. Das Thema wird bereits verstärkt in den Medien behandelt und ist ein wichtiger Aspekt für immer mehr Unternehmen, der viele Arbeitnehmer mit dem Zweck und der Identität ihres Arbeitgebers verbindet. 

Nachhaltigkeit auf dem Weg zum Arbeitsplatz

Umweltschutz im Büro fängt bereits auf dem Weg dorthin an. In der Ära des hybriden Arbeitens ist bereits der Arbeitsweg von entscheidender Bedeutung, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Gerade beim Thema Öffentliche Verkehrsmittel hat sich in der Vergangenheit ja bereits viel getan.  Statt jeden Tag zum Arbeitsplatz zu pendeln, entscheiden sich viele Arbeitnehmer mehr und mehr dafür, nur noch zwei oder drei Tage pro Woche im Büro zu sein. Dank moderner Desk Sharing-Konzepte sparen sie nicht nur Fahrtkosten und Zeit, sondern tragen auch zur Entlastung auf den Straßen bei, was zu weniger Energieverbrauch und geringerem CO2-Ausstoß führt und somit besser für die Umwelt ist.

Geschäftsreisen in der hybriden Arbeitswelt

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Thema Umweltschutz im Job sind die Geschäftsreisen. Große Unternehmen und ihre Berater, die oft und lange unterwegs sind, profitieren in der hybriden Arbeitswelt zunehmend von Online-Meetings. So sparen sie nicht nur Zeit, sondern können aktiv im Arbeitsalltag Gutes tun, ohne sich von der Stelle zu bewegen.

Obwohl es bei diesem Thema unterschiedliche Meinungen gibt, ist es meiner Ansicht nach sinnvoll für nachhaltiges Arbeiten, einen Teil des einfachen Informationsaustausches online abzuhalten und sorgfältig zu überlegen, wann Präsenztreffen wirklich notwendig sind. Kürzlich hatte beispielsweise ich ein Projekt zu betreuen, bei dem ich 400 Kilometer fahren musste; dies stellte jedoch inzwischen eine seltene Ausnahme dar. In den meisten Fällen finden unsere Meetings heute online statt, was eine großartige nachhaltige Erfahrung ist.

Maßnahmen von Nachhaltigkeit für Unternehmen

 Das Thema energiesparende Beleuchtung ist definitiv State-of-the-Art. Nachhaltigkeit beginnt bereits damit, dass jede Firma im Büro darauf achten sollte, zumindest ihre Leuchtmittel auszutauschen, wenn nicht gleich die gesamten Leuchtkörper. Wenn es um Sanierung oder Neubauten geht, ist thermische Effizienz von Gebäuden von großer Bedeutung für mehr Nachhaltigkeit im Büro. Beispiele sind die Beschaffenheit der Fenster und die Art der Fassadendämmung. 

In der modernen, hybriden Arbeitswelt sollten sich Unternehmen auch fragen, ob sie wirklich große Räume benötigen, insbesondere Besprechungsräume oder ob mehrere kleinere Bereiche ausreichen. Oftmals sitzen nämlich nur 2 oder 3 Personen in einem großen Meetingraum, der für ein Team von 20 Personen ausgelegt ist. Im Kontext der Nachhaltigkeit im Büro spielt daher die Heizungs- und Kältetechnik eine entscheidende Rolle. Hier stoßen wir neben der Energieersparnis auch auf die Dimension der Flächenoptimierung. Es ergibt einfach keinen Sinn, wenn nur drei Personen in einem Meetingraum für 20 Personen sitzen, der eine Fläche von 20 oder 50 Quadratmetern hat, aber tatsächlich nur zu einem Viertel genutzt wird. Das Thema Nachhaltigkeit im Büro beinhaltet daher auch die Überlegung, wie man kleinere Räume sinnvoll nutzen kann, um weniger Energie zu verbrauchen.

Nachhaltige Büroelemente

Einer der wichtigsten Tipps für Umweltschutz im Unternehmen sind innovative Büroelemente. Sie führen zu einer effizienteren Nutzung von Energie und Ressourcen. In kompakteren Meeting-Cubes oder der Telefonbox Büro gibt es nämlich viel weniger Oberfläche, die beheizt oder gekühlt werden muss. Diese Formboxen können autonom in bestehende Büroflächen, wie etwa Open Spaces, integriert werden. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass Mitarbeiter kürzere Wege haben und so auf Nachhaltigkeit achten können, sondern sie können sich auch in einem Raum wiederfinden, der bereits eine angenehme Temperatur hat. Dadurch tragen sie nicht nur zur Kosteneinsparung bei, sondern helfen aktiv dabei, den CO2-Fußabdruck ihres Unternehmens zu reduzieren.

Die richtige Raumnutzung und die effiziente Nutzung von Heizungs- und Kühlsystemen sind wichtige Faktoren, um Nachhaltigkeit im Büro zu fördern. Es geht darum, Ressourcen sinnvoll einzusetzen und die Umweltauswirkungen zu minimieren, während gleichzeitig der Komfort der Mitarbeiter im Büro immer gewährleistet wird.

Prozessoptimierung und papierloses Büro

 Ein wichtiger Aspekt im Streben nach mehr Nachhaltigkeit im Büro betrifft die Gestaltung interner Prozesse und die Kommunikation mit Kunden. Dabei geht es darum, umweltfreundliches Handeln in die Kundenkommunikation zu integrieren und Prozesse zu überdenken, um Wege und Energieausstoß zu reduzieren. Wir haben uns beispielsweise für ein papierloses Büro entschieden, indem wir Online-Kollaborationstools wie Conceptboard  oder Miro verwenden. 

Auf diese Weise vermeiden wir unnötigen Papierverbrauch und reduzieren unseren ökologischen Fußabdruck erheblich. Diese Vorgehensweise setzen wir auch häufig in Workshops mit unseren Kunden ein. Statt alles auszudrucken, arbeiten wir digital und kombinieren dies geschickt mit analogen Notizen und Ergänzungen. 

Ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz sind zudem die immer häufiger durch Smartboards ersetzten Whiteboards. Zusammengefasst bedeutet dies, dass unsere Mitarbeiter vermehrt in der digitalen Welt arbeiten und deutlich weniger Papier benötigt wird.

Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz: Beispiele

Nachhaltigkeitsmaßnahmen Arbeitnehmer Unternehmensführung
Arbeitswege
Reduktion von Pendelwegen
Ersparnis Beleuchtung und Leuchtmittel, Heizkosten, Langfristige Büroplanung, Optimierung der Raumnutzung für weniger Mitarbeiter
Hybrides Arbeiten
Homeoffice mit 2-3 Tagen Büro/ Woche
Online-Meetings nutzen, Reduzierung von Geschäftsreisen, Raumoptimierung, Nutzung kleinerer Räume bei Anwesenheit im Büro, Integration kompakter, energiesparender Meeting-Cubes, Telefonbox Büro
Papierloses Büro
Verwendung digitaler Kollaborationstools, Zeit sparen durch weniger drucken
Bereitstellung und Training für Apps und Tools, z.B. Consuboard, Miro, Nachhaltiges Bewusstsein stärken, Smartboards statt Whiteboards, Prozessoptimierung und Energieersparnis, Reduzierung des Papierverbrauchs

Nachhaltigkeit im Büro als Unternehmensziel

Die Umsetzung von Nachhaltigkeit im Unternehmen erfordert die Überprüfung von Büroplanung, Kommunikationsprozessen und sogar von Bürogebäuden. Schon mit schnellen und einfachen Änderungen, wie dem papierlosen Büro oder der Reduzierung von Arbeitswegen und Geschäftsreisen leisten Unternehmen einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt und fördern gleichzeitig ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld.

Das Credo ‚Wir sind nachhaltig‘ sollte eine Priorität auf Führungsebene sein und als Unternehmenswert für alle Mitarbeiter etabliert werden. Gleichzeitig sollte sich jeder Arbeitnehmer individuell Gedanken darüber machen, mit welchen eigenen Maßnahmen er oder sie am Arbeitsplatz zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele beitragen kann.

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